Mach mal Pause! Oder: Was Pausen und Konzentration miteinander zu tun haben.

Konzentration ist so ein wichtiges und oft zunächst so ein schwammiges Thema, wenn SchülerInnen zu mir kommen und sagen, sie können sich nicht gut konzentrieren und möchten das verbessern. Auch wir Erwachsene müssen erstmal verstehen, dass Konzentration oft eine bewusste Entscheidung ist. Wir können diese Konzentration „anknipsen“ und manchmal „müssen“ wir das auch bewusst- wie eine Taschenlampe, die etwas Bestimmtes anstrahlt und alles drumherum im Dunkeln lässt.

Meine Intention des Monats Juni war: „Bewusste Pausen machen“. Diese Intention habe ich gewählt, da mir meine Tochter heimlich in mein Handy den Reminder programmiert hatte: “Mach mal eine Pause, Mama ;-)“. Sie hat viel früher als ich gemerkt, dass ich mir das im Alltag oft selbst gar nicht erlaube. Als mein Handy mich eben daran erinnert hat und ich diese bewusste Pause gemacht habe, mit einem leckeren Kaffee an der frischen Luft, ist mir bewusst geworden, wie wichtig auch diese Pausen für die Konzentration sind! Auch für meine eigene! Oft machen wir diese Pausen ja erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist, wenn wir merken, dass nichts mehr geht. Aber dann sind wir schon müde und unkonzentriert. Wir schaffen es nicht mehr gut unsere Konzentration auf etwas zu lenken und lassen uns stattdessen schnell ablenken. Wir brauchen schon vorher Pausen- und zwar keine, in denen man nebenher Mails checkt, oder Wäsche aufhängt etc. Das habe ich früher unter Pause verstanden. Nein, wir brauchen achtsame Pausen- und sei es nur für ein paar Minuten- in denen ich bewusst atme, kurz aus dem Büro raus an die frische Luft gehe, versuche meine Gedanken nur auf das Atmen und die Pause zu richten.

pausen helfen bei der Konzentration

Denn wie hat ein in der Meditation erfahrener Mönch einmal gesagt:

„Wenn ich stehe, dann stehe ich

Wenn ich gehe, dann gehe ich.

Wenn ich sitze, dann sitze ich,

wenn ich esse, dann esse ich….“

 Zu den Leuten um ihn herum sagte er:

Bei euch ist es eher so:

Wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon.

Wenn ihr steht, dann geht ihr schon,

wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am

Ziel“ (Karin Schmausser, TÜLT 2018)

 

Letztendlich geht es genau darum.

Tatsächlich eine Pause machen, wenn man eine Pause macht- denn dann sind es bewusste, achtsame Pausen: Atmen, innehalten, etwas tun, das wirklich gut tut. Danach ist es wieder einfacher, die Konzentration “anzuknipsen”. Man arbeitet wieder effektiver, kann Ablenkungen einfacher ausblenden und kommt schneller zum Ziel.